19.01.2007

Pässe
Klar, daß der Erfinder der neuen Pässe kein Läufer war: Die Personendaten auf dem Chip zu speichern ist Quatsch. Die gehören auf einen zentralen Rechner und der Chip beinhaltet nur eine Seriennummer. Wie bei der Chip-Zeitnahme der Laufveranstaltungen reicht es, die Nummer auszulesen und bei Bedarf (hier: Ergebnislisten) mit den Personendaten zu verknüpfen. Wird dann der Chip von unbefugten ausgelesen, entsteht zwar auch ein Bewegungsprofil, aber anonym.

Bisher geht's nur um Grenzkontrollen, aber das System lässt sich ausbauen:

Jede Straßenlaterne bietet Raum und Strom für einen Scanner und einen Sender. Wird der Chip dann noch implantiert lässt sich jeder, jederzeit beobachten. Durch zusätzliche Anlagen in den Unternehmen und Geschäften können Arbeitszeiten und Einkäufe erfasst und abgerechnet werden. Arztbesuche und Behandlungen (die Geräte sind ebenfalls ein Terminal) können online verbucht werden. Gesundheitskarte, Kreditkarten, Eintrittskarten, Firmenausweise/Zugangskontrolle etc. sind dann nicht mehr nötig, das macht alles der Chip. Puffbesuche sind dann nicht mehr so diskret möglich.

Radarkontrollen werden überflüssig, da die Bewegungen des Chip automatisch ausgewertet werden. Die Alibi-Überprüfung von Verdächtigen entfällt - die aufgezeichneten Chip-Daten geben Auskunft (und verdächtig ist ja eh jeder). Dumm nur, daß sich gerade die Gauner dann den Chip rausoperieren ... egal, die Terror- und Verbrechensbekämpfung ist doch nur Vorwand zur Bespitzelung der Bürger ...

Und die Politiker sind natürlich von der Chip-Implantation ausgenommen - sonst fiele ja auf, was die so alles treiben, wenn Journalisten hier und da mit Scannern durch die Gegend laufen.

Nur blöd, wenn dann mal der Strom ausfällt ...