Der Eifel-Marathon findet am 2. Juni-Sonntag in Waxweiler statt.

Bis 2004 wurde am Bitburger Stausee gestartet, aber seit 2005 ist Waxweiler Start- und Zielort.

Weitere Informationen gibt's unter www.eifelmarathon.de

Eindrücke von 2004
Eindrücke von 2006


Hier einige Eindrücke von 2004

Hier also der Bericht in Bezug auf die ursprüngliche Strecke:

Schon bei der "Einführungsrunde" um den See gibt's bei Km 1 den ersten Anstieg - den ersten von vielen. Es folgen freilich auch entsprechende Bergab-Passagen, auf denen man Luft holen kann. Aber das Streckenprofil der Ausschreibung ist ernst zu nehmen - die 595 Höhenmeter spürt man deutlich.

Auch hier erstaunte mich die geringe Bergtauglichkeit der Eifelaner, wie sonst ist meine Platzierung im ersten Drittel zu erklären, so schnell bin ich ja nun nicht gerade.
Ich hatte also mal wieder das Vergnügen bergauf zu überholen, und mußte auf der zweiten Hälfte nur wenige Konter hinnehmen.

Alle Steigungen lassen sich prima laufen, lediglich bei Km 11 gibt's eine echte Berglauf-Rampe - wenn der Mountainbiker des Veranstalters absteigen und schieben muß, weiß man was gebacken ist. Auf dem Rückweg mußten wir hier hinunter und waren dabei fast genauso langsam wie bergauf - ansonsten kann man sich hier schnell hinlegen, und das wird schmerzhaft.
Die Anstiege waren auch nicht unendlich lang, wobei der relativ häufige Rhythmuswechsel sicher nicht jedermanns Sache ist, da muß man halt auch mit umgehen können.

Der Untergrund besteht vorwiegend aus Naturwegen, bietet aber auch einige Asphaltstraßen.
Nach anfänglichem Nieselregen kam dann doch die Sonne heraus, aber die Windjacke hatte ich trotzdem die meiste Zeit anbehalten, da die Luft im schattigen Tal der Prüm doch recht kalt blieb.
Ständiger Begleiter war das Flüsschen Prüm, in dessen Tal sich oft der Blick öffnete.
In den Ortschaften gab's nach den landschaftlichen Reizen und Strapazen dann auch gut gelauntes, motivierendes Publikum.

Die Organisation war gut, die Verpflegung ebenfalls und mit oft reichlicher Auswahl (Apfelschorle, Cola, Malzbier und Wasser, Bananen und Rosinen). Bei so vielen Posten habe ich dann auch einige ausgelassen, aber bei Hitze wäre man hier gut versorgt gewesen.
Als alle Teilnehmer im Ziel waren wurde die Siegerehrung kurzerhand etwas vorgezogen, zur Freude der Anwesenden.

Also wieder mal ein gut organisierter, anspruchsvoller Landschaftslauf.

zurück zum Anfang


Hier einige Eindrücke von 2006

Was machen vier einsame Autos aus NE, RS, EU und DN Sonntagsmorgens um 7 auf der B51 Richtung Trier? Logisch: Das Vorrennen zum Eifelmarathon um den besseren Parkplatz :-))
Die Anfahrt ist unproblematisch, auch wenn zwischen Waxweiler und der gleichnamigen Ausfahrt der A60 noch einige Kilometer liegen. Die Beschilderung ist korrekt und es handelt sich um malerische Eifelstraßen - ein Genuß schon vor dem Lauf.

Hatte ich 2004 die ursprüngliche Streckenführung mit Start und Ziel in Biersdorf kennengelernt, war nun Waxweiler am anderen Ende der Schleife durch das Prümtal Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung. Anmeldung und Cafeteria im Bürgerhaus, Start und Ziel genau davor, Parkplätze ein paar Meter weg - insgesamt kompakt und übersichtlich.

Geboten werden hier bei ständig wechselndem Auf und Ab kleine Landstraßen mit schönem Ausblick ins Prümtal und lauschige Waldwege.
Letztere sind teilweise trailartig und Fahradbegleitung explizit lt. Ausschreibung untersagt. Ich habe nicht auf eine offizielle Disqualifikation der Dame bestanden, die sich ihr Spezialwässerchen vom Fahrad reichen ließ - wer sowas macht, blamiert sich auch so schon genug. Wettkampf, Volkslauf oder Marathon heißt sich in irgendeiner Weise zu fordern - und sei es nur, mit den gegebenen Bedingungen umzugehen (das gilt auch für Eliteläufer, denen das Wasser des Veranstalters nicht frisch genug ist).
Nicht in der Wertung war Jim obwohl er seinen ersten Marathon bestritt. Er hat öfter die Strecke verlassen um in der Prüm zu baden, ist manches Stück doppelt gelaufen. Er war mit seinen 4 Pfoten ohnehin im Vorteil und sein 2-beiniger Begleiter gab neidlos zu, daß Jim fitter war als er selbst :-)

Neu für mich waren die ersten 6 Kilometer. Vom Start geht's gleich leicht ansteigend über die Landstraße bis Km 3 um dort die Prüm zum ersten von vielen Malen zu überqueren. Über einen Radweg geht's zurück und diese Schleife ist auch Teil des 10-Kilometer-Laufes und Walking.

Die Strecke ist dann die selbe wie früher, allerdings verschoben sich die Kilometer- und Landmarken. Einzig die Durchquerung von Schloß Hamm ist entfallen, dafür gab's an anderer Stelle Live-Musik mit dem Akkordeon.
Bei Km 16 kommt nun die berühmt-berüchtigte "Rampe", die wir damals bei Km 11 hinaufliefen. Nun in langsamen Schritt über den steilen, steinigen Weg hinunter und dank der Kilometrierung wissend, daß wir hier bei Km 33 wieder rauf müssen. Das macht Vorfreude.

Bremste früher die schwerere 1. Hälfte die Anfangseuphorie und sorgte die leichtere 2. Hälfte für einen lockeren Zieleinlauf, ist es nun umgekehrt. Jetzt führt der wellige Kurs zwischen Km 7 und 27 insgesamt bergab und sorgt für ein gutes Laufgefühl.
Die geschenkten Höhenmeter werden aber im letzten Drittel zurückgefordert und das tut ordentlich weh - nicht nur an der "Rampe". Schon davor gilt es Anstiege zu bewältigen und danach warten noch weitere schmerzhafte Höhenmeter. Der lange Anstieg von Km 38 bis 41 frißt dann die letzten Körner - sofern noch vorhanden - bevor es bergab ins Ziel geht.
Der Asphaltanteil ist zwar recht hoch aber die Fußsohlen brennen dennoch von den z.T. sehr steinigen Waldwegen.

Schon beim warmen Sommerwetter am frühen Morgen wußte der Fachmann und wunderte sich auch der Laie nicht: Das gibt keine Bestzeiten. Die Schatten im Prümtal waren diesmal nicht so kühl wie ich sie 2004 erlebt hatte und auf den sonnigen Straßen begrüßte man jeden Windhauch.
Hatte ich im 2004er-Bericht prognostiziert, daß die Zahl der Verpflegungsstellen (alle ca. 3 Km) auch bei Hitze eine gute Versorgung gewährleisten würden, kann ich das nun bestätigen. Selbst bei den hochsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein aus wolkenlosem Himmel habe ich manche Station ausgelassen und so die Verpflegungssituation individuell gestaltet. Erinnert ein wenig an den Two Oceans Marathon - wer da an jeder Station trinkt ist schon vor dem Ziel ersoffen, denn dort sind sie quasi im Meilenabstand.

Den Shuttlebus zu den ca. 1 Km entfernten Duschen nahm ich gerne in Anspruch zumal es hier keine langen Wartezeiten gab.
Die Duschen waren übrigens nicht kalt - dem von Hitze und Anstrengung erhitzten Körper kam es nur so vor :-)) und es war eine schöne Erfrischung.

Schade, daß der Lauf anscheinend ein wenig auf der Kippe steht.
Bei so einer schönen Strecke, guter Versorgung, kostenloser Übernachtungsmöglichket in der Sporthalle und vergleichsweise fairem Startgeld (ohne Vorkasse!) sollten sich genug Teilnehmer finden, daß die Veranstaltung sich trägt.
Interessant ist schließlich der neue Team-Marathon: 2 Läufer/innen teilen sich die Distanz.
Wer keinen Partner hat, findet auf der Website des Eifel-Marathons eine entsprechende Kontaktbörse.


[Update 2006 - Lizenz an Marathon&mehr]