Der Härdlerlauf bietet die Distanzen 12,2, 26,2 und 44,5 Kilometer auf landschaftlich reizvollen Waldwegen mit anspruchsvollem Profil an.

Weitere Informationen gibt's beim SC Jagdhaus.


Hier einige Eindrücke von 2002 :

Mit der Umrundung Kölns ließen wir auch die Sonne hinter uns zurück und konnten uns schon auf das einstellen was uns erwarten würde. Tja, ich hätte wohl nicht das T-Shirt vom Maasmarathon tragen sollen (s.dort).
So wechselte der eine oder andere noch zu Cross-Schuhen, allerdings herrschten angenehme Temperaturen, sodaß der Regen selbst kein Problem war.

Nach den ersten 5 asphaltierten Kilometern bogen wir dann auf den Waldweg ein - und fanden uns am Beginn eines Berglaufes wieder. Vor der 10-Km-Marke gibt's erstmal kein flaches Stück mehr und danach wird's auch nicht viel besser.
Schon hier war der Weg ordentlich aufgeweicht, sodaß einige Kraft darauf verwendet werden musste die schlimmsten Schlammlöcher zu meiden und Ausrutscher zu verhindern. Prädikat: "Eigergletscher 2001" (s. Bericht Jungfrau-Marathon).

Wer nun glaubt es ginge flach auf der Höhe weiter, hat zuviel Vertauen in das Streckenprofil der Ausschreibung gesetzt - für die Einheimischen ist das sicher flach, aber wie alles ist auch das relativ.
In Wirklichkeit ist der gesamte Kurs eine Aneinanderreihung von zum Teil giftigen und auch längeren Steigungen, die gelegentlich von Bergabpassagen unterbrochen werden. Einige Abschnitte erinnerten an den Kandelberglauf, andere an den Jungfrau-Marathon und insgesamt wirkte der Lauf wegen des Streckenzustandes wie ein Crosslauf.

D.h. für Abwechslung war gesorgt, und so wurde es nie langweilig.
Da die Höhen in den Wolken lagen bot sich an manchen Stellen eine besondere Stimmung, da beim lang auseinanergezogenen Teinehmerfeld einsam durch dichten Nebel gelaufen wurde. An anderen Stellen gibt es schöne Aussichten in die Täler.

Also Vorsicht - hinter jeder Kurve könnte der nächste Berg lauern. Entwarnung gibt's erst bei ca. Km 34 - hier beginnt der ca. 5 Km lange Abstieg ins Tal, der erstmals etwas Erholung bietet. Anschließend dann das einzige flache Stück entlang eines lauschigen Baches. Hierbei sind zwei Brücken zu überqueren, die bei dieser Witterung rutschig waren - am Verpflegungsstand vor der ersten wurden wir auf die Gefahr hingewiesen, die zweite war mit Sägemehl abgestreut, gute Idee.
Auf den letzten Kilometern kommen dann allerdings noch einige Höhenmeter, die einem den Endspurt vermiesen können.

Zur Orientierung werden Wegweiser an den meisten Kreuzungen und gelegentlich Pfeile auf dem Boden geboten, das reicht aus um sich nicht zu verlaufen. Ungünstig ist eher die Kilometrierung, die es nur alle 5 Km gibt, wobei diesmal offenbar die 25 und 40 fehlten. Dafür gab's einen Countdown der letzten drei Km.

Für die ungünstige Akustik bei der Siegerehrung kann der Veranstalter nix, dafür gab's reichlich Platz in der Halle und warme Duschen. Dementsprechend wurde dort die Wartezeit etwas länger, denn wenn die Läufer schon ordentlich Schlamm mitbrachten, könnt Ihr euch ausrechnen, wie die Teilnehmer des ebenfalls angebotenen Mountainbike-Rennens ausgesehen haben. Das dauert halt ein wenig, bis das alles runter ist.

Also ein schöner, abwechslungsreicher aber schwerer Lauf, den man eher als Berglauf bezeichnen könnte denn als Marathon - empfehlenswert.