www.vilvo.de | / berichte |
RSS
-Feed
|
zur Gesamtübersicht | / zur Startseite dieses Bereiches |
Weitere Informationen gibt's unter www.windhagen-marathon.de.
Eindrücke von 2007
Eindrücke von 2009
Die Anreise ist narrensicher:
A 3 Ausfahrt 34 Bad Honnef/Linz, 2x rechts (neeeeiiiiin, wer aus Richtung Köln kommt
fährt jetzt nicht wieder auf die A 3 - der nächste Abzweig ist gemeint), im Kreisverkehr
rechts, hinter der Brücke rechts auf den Parkplatz (man parkt auf der ICE-Trasse ... OK, dann
doch eher darüber), in das nächstgelegene Gebäude rein, Startnummer abholen
und anheften, auf einen schönen Lauftag freuen - fertig.
Punkt 9:00 Uhr schickte uns Rennrodelolympiastammgast Schorsch Hackl bei strahlendem Sonnenschein auf die große Runde kreuz und quer durch den Westerwald. Schon hier war klar: das wird ein sehr warmer Tag und das in der Halle aushängende detaillierte Höhenprofil sah vielversprechend aus.
Bis zur ersten Verpflegungsstelle geht es übermutprovozierend hinunter ins Tal und das
Teilnehmerfeld kommt gut in Schwung. Der Richtungswechsel in ein Tal das wieder etwas Höhe
gewinnen läßt, bietet sich zum Tempowechsel an, denn
wer bei Erreichen des ersten Ortsteils von Asbach schon uralt aussah, würde an diesem Tag
ernste Probleme bekommen. Das liegt erst bei Km 7. Einen Kilometer weiter verließen
uns die, die nur halbe Sachen machen, und wir bogen auf die erste von 2 Extraschleifen ein, die
beide Distanzen unterscheiden. Nun geht's auf weiterhin welligem Parcours stetig leicht bergan.
Hier lief's noch prächtig und nach Km 17 nahm ich ordentlich Fahrt auf - es geht wieder
runter. Keine Angst bei den Schildern "Mückensee" - wir passierten ihn zwar,
von Mücken belästigt wurden wir allerdings nicht.
Eine steile Rampe in Asbach-Bennau, die daran erinnerte, daß das hier kein Spaziergang ist,
markiert ungefähr die Streckenmitte.
Wenn bei Km 28 die A 3 unterquert wird zeigt der Blick auf die hoch über dem Tal verlaufende ICE-Trasse was nun an Höhenmetern zu erwarten ist. Wir erinnern uns: das Auto steht über der Bahnlinie. Diese Warnung darf ernst genommen werden, denn spätestens bei Km 30 ist der leichte Teil des Laufes dann wirklich vorbei. Ein kurzes Flachstück bei Km 34 kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß auf diesem Abschnitt der Strecke nicht mit Erholung zu rechnen ist. Die Frage "Wann hört bloß dieser Berg endlich auf?" wird erst spät beantwortet. Jetzt machten sich Kräfteverschleiß und Oberschenkel bemerkbar und ich kam nur noch im 6:30er Trott weiter ... also doch noch eine Art Spaziergang :-)) Die Kameraden waren aber offenbar in einer ähnlichen Lage, denn die, die ich in der Mitte des Kurses überholte, holten mich nicht ein und ich konnte sogar hier noch Plätze gut machen.
Von Km 35 bis 36 kommen die entgegen, die die Antwort - Km 36,5 - auf dieser 2. Extraschleife
schon gefunden haben, um Schwung für den Aufstieg von Km 38 zum letzten Verpflegungsstand
bei Km 39 zu nehmen. Nachdem ich es ihnen nachgetan hatte hieß es für mich ab hier
nur noch:
Beim Verpflegungsstand gleich an der Autobahnauffahrt hat man dem Parkplatz schon im Blick
und es schien endlich geschafft zu sein, aber der letzte Kilometer
vor dem Stadion hätte für meinen Geschmack dann doch nicht mehr bergan führen
müssen :-)) Nun musste ich freilich auch wieder ein paar Plätze abgeben.
Warum 6:30er Schnitt und beißen?
Durch lauschige Täler, an Bächen und saftigen Wiesen vorbei, über die Höhen des Westerwaldes mit schönen Ausblicken, vergingen die Km wie im Fluge. Die Kühe auf den Weiden - mit dem Anblick von Marathonis scheinbar noch nicht so vertraut - schauten uns zu und fragten sich, welche Rindviecher da nun durch die Gegend rennen. Im ersten Viertel konnte man den Läuferwurm sich schön im Zickzack durch die Landschaft winden sehen. Abgesehen von wenigen kurzen Rampen ließ sich alles gut laufen, das letzte Drittel schmerzte halt nur durch den lang anhaltenden Anstieg. Es gibt vorwiegend Waldwege, die teilweise geschottert sind, wobei einige Passagen etwas groberes, lockeres Material aufweisen, sowie etwas Asphalt. |
Auch das kann nach 41 Kilometern doch weh tun Letze Runde ... ... auf dem Platz Zwischen Sportplatz und Duschen Zwischen Duschen und Halle |
Leider mochte man hier nur "fertige" Ergebnislisten aushängen -
provisorische Listen zwischendurch wäre bei den Marathonis sicher gut angekommen.
Der Start/Ziel-Ort war gut ausgestattet, die Strecke gut Markiert und gesichert, den diversen
Distanzen entsprechend farbig kilometriert. Die Helfer an den Verpflegungsstellen waren gut drauf
und gerne zu einem Schwätzchen bereit. Einzig bei Löhe (Km 17) durfte man sich nicht
irritieren lassen, dort gab es eine Veranstaltung im Gespannfahren mit eigenen Schildern.
Die Gefahr des Übersehens einer Markierung aufgrund Genusses der Aussicht ließe
sich durch eine höhere Teilnehmerzahl minimieren, denn in der zweiten Hälfte war man
schonmal etwas allein.
Abkürzer brauchen hier nicht hinfahren, die Startnummern wurden an mehreren Stellen notiert.
Fazit:
Ein schöner, abwechslungsreicher Landschaftslauf, den das Streckenprofil im letzten
Drittel spannend macht.
Trotz der Notwendigkeit des Beißens bin ich mit meiner 3:55
angesichts der Bedingungen - die 25° und das Streckenprofil - sehr zufrieden.
Auch diesmal empfing uns Windhagen mit strahlendem Sonnenschein und versprach einen
schweißtreibenden Lauf. Trotz vieler schattiger Passagen wurde es recht warm und veranlasste
dazu, die Zielzeit etwas defensiver zu kalkulieren.
Die Organisation in und um Forum und Sportplatz war wieder Top, auch wenn mir die kalte Dusche unangenehm war. Der Temperaturunterschied zwischen eisigem Wasser und stark erhitzem Körper war mir halt zu groß.
Aber vor der Erholung liegt die Belastung und die fällt erstmal moderat aus.
Auch wenn das Streckenprofil eine harte Nuss ist, sind die Teilnehmerzahlen angesichts der Nähe zu Köln und Bonn doch erschreckend niedrig. |
vilvo.de ist: Stefan Vilvo, Weierstr. 47, 52349 Düren. stefan@vilvo.de AGB / Datenschutz |