05.12.2006

Raucherbereich
Abgeschlossene Raucherbereiche in Gaststätten per Gesetz? *

Sollte nicht jeder Gastronom entsprechend seiner Kundschaft und Philosophie entscheiden, wie er es handhabt?
Kann nicht jeder Nichtraucher auf den Besuch verrauchter Etablissements verzichten und sich rauchfreie(re) Gaststätten erwählen?
Wozu diese Entmündigung?
Meiner Erfahrung nach sind die Menschen sehr wohl in der Lage ohne gesetzliche Gängelung mit dem Thema umzugehen, auch wenn der eine oder andere Wirt sich lieber auf ein Gesetz berufen würde, statt einen eigenen Standpunkt zu vertreten.

Ob Nichtraucher in diesen Raucherbereichen überhaupt zugelassen sind ist allerdings noch nicht geklärt.
Oder wird noch ein Gesetz beschlossen, nach dem Nichtraucher vor Betreten eines Raucherbereichs eine Erklärung unterschreiben müssen, daß sie sich willent- und wissentlich einer bekannten Gefahr aussetzen und für nachweislich aus diesem Aufenthalt entstandene Gesundheitsschäden selbst aufkommen?

Nutzlos ist es obendrein.
Mein Tip:
Die Tür zum abgetrennten Raucherbereich kann doch auch die Eingangstür sein ;-)
Damit wäre das ganze Lokal eine Raucherzone (in der sich wohl auch Nichtraucher aufhalten dürfen) - und alles bleibt, wie's ist.

 

Allerdings ist der Vorschlag nicht ausgereift:

Da der gesundheitsschädliche Tabakrauch auch in der Kleidung und Atem der Raucher anzutreffen ist, wird der Nichtraucherschutz weiterhin sträflich vernachlässigt.

Neben getrennten Raucherbereichen müssen also auch getrennte Garderoben vorgeschrieben werden, der Zugang zum Raucherbereich darf nicht durch den Nichtraucherbereich führen und der Zugang zum Nichtraucherbereich nicht durch den Raucherbereich. Ergo wären getrennte Eingänge erforderlich.

In den Tabakverkaufsstellen, die neben Tabakwaren auch Artikel für Nichtraucher anbieten, müssten die Verkaufsbereiche und Zugänge für Raucher und Nichtraucher ebenfalls entsprechend baulich voneinender getrennt sein. Damit dürfte der Verkauf von Zigaretten in Supermärkten und Kiosks wohl ob des zu hohen Aufwandes Geschichte sein.
Genaugenommen müsste es getrennte Supermärkte und Kiosks für Raucher und Nichtraucher geben.
Und Kaufhäuser.
Und Metzgereien.
Und Modegeschäfte, Büros, Busse, Bahnen, Kinos, Taxen, Toiletten, ...
... eingentlich bedeutet konsequenter Nichtraucherschutz nix anderes als die Einführung eines Systems, wie man es anderswo schonmal praktizierte:

Apartheit.

Fazit:
Wenn schon überflüssige Gesetze, dann bitte richtig und gründlich durchdacht.

 

Da kommt mir dank der Weihnachtszeit der Gedanke, daß die Emmisionen von in geschlossenen Räumen abbrennenden Kerzen vielleicht noch nicht ausreichend auf deren gesundheitliche Auswirkungen getestet sind. Da sollte die Anzahl Kerzen pro Quadtratmeter doch bitte gesetzlich vorgeschrieben werden.

Müssten wir mit Rücksicht auf das Weltklima nicht auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten, wo die Erzeugung der dazu benötigten Energie die Umwelt und die Gesundheit zusätzlich belastet?

...

* Vorschläge einer Arbeitsgruppe der Regierung im Dezember 2006